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Streaming 2023 in Deutschland: Was ist illegal? Was ist legal?

Nicht jedes Film-Streaming ist legal! (© Kelly Sikkema / Unsplash)

Streamingdienste wie Netflix, Amazon und Sky bieten ein breit gefächertes Angebot an Kinofilmen, beliebten TV-Serien und exklusiven Inhalten, aber sie kosten Geld. Da freut sich so manch einer, wenn er seine Unterhaltung kostenlos im Internet findet. Aber ist das legal und was kann passieren? GIGA klärt auf, was ihr legal streamen könnt und wo euch Gefahr droht.

 
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Neben den kostenpflichtigen Anbietern gibt es im Internet noch recht viele Quellen, bei denen ihr Filme downloaden oder streamen könnt. In der Regel sind sie kostenlos und oft sogar wesentlich aktueller als Netflix und Co. Manchmal findet ihr dort Filme, die gerade erst im Kino laufen. Natürlich fragt man sich da, ob das Streamen solcher Filme vielleicht illegal ist – und was einem passieren kann.

Unser Video zeigt euch an Beispiele, welches Filmstreaming legal oder illegal ist:

Filmstreams im Internet: Was ist legal? Was nicht?
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Streaming-Webseiten wie Kinox, Movie4k oder kino.to – illegal!

Egal wie professionell sie aufgemacht sind und sich geben: Webseiten wie Kinox.to, Serienstream.to oder Kinow.to befinden sich nicht mehr in einer Grauzone. Spätestens nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs von 2017 wird der Download oder das Streamen von Filmen gefährlich. Bis dahin redeten sich einige Angeklagte darauf heraus, dass keine dauerhafte Speicherung erfolgte, weil die Filme nur kurz im Browser-Cache lagen. Im Rahmen des deutschen Urheberrechtsgesetzes wurde das vor Gericht meist gerade noch so geduldet.

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Photo by John Schnobrich on Unsplash

Das ist nun vorbei. Jetzt liegt die Verantwortung beim Anwender. Er muss in jedem Fall selbst prüfen, ob es sich beim Angebot um eine „offensichtlich rechtswidrige Vorlage“ (§ 53 UrhG.) handelt. Wird der Film dann trotzdem gestreamt, drohen Abmahnungen.

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Hier ist allerdings die Gefahr nicht ganz so hundertprozentig wie bei den P2P-Netzwerken. Zum Nachweis eurer Täterschaft müssen die Strafverfolgungsbehörden an Zugriffsprotokolle kommen. Die illegalen Webseiten zeichnen die Zugriffe aber oft absichtlich nicht auf. Wenn ihr Glück habt, kann die Polizei nicht sehen, was ihr gestreamt habt. Wenn ihr vernünftig seid, lasst ihr jedoch die Finger von solchen Angeboten!

 

P2P: Filme im Peer-to-Peer-Netzwerken downloaden – bloß nicht!

Programme wie BitTorrent ermöglichen es euch, in einem weltumspannenden Netzwerk von Teilnehmern so ziemlich alles an Daten zu finden, was man haben will. Darunter auch unzählige Filme und Musikstücke.

Dafür fallen keine Gebühren an und die Anbieter dieser Dateien sind Privatleute. Da gibt es gleich mehrere Haken, die ihr bedenken müsst:

  1. Natürlich ist es illegal, dass ihr euch Filme – egal ob aktuell oder Oldies – aus dem Internet herunterladet. Da gibt es keine Diskussionen. Solche Werke sind urheberrechtlich geschützt und das Recht der Verbreitung und Unterlizenzierung liegt ausschließlich beim Rechteinhaber.
  2. Wenn ihr Peer-to-Peer-Software nutzt, werden die von euch heruntergeladenen Daten im selben Moment anderen zur Verfügung gestellt. Das bedeutet, ihr werdet in diesem Augenblick Anbieter illegaler Film-Downloads! Und da reiben sich die Anwälte der Filmfirmen die Hände und bereiten schon mal Anzeigen vor.
  3. Ihr seid nicht anonym in diesem Netzwerk. Es reicht, wenn ein Mitarbeiter der Filmfirma oder jemand von dieser beauftragten Firma sich dort ebenfalls anmeldet und eure IP-Adresse protokolliert, um eure Adresse herauszubekommen.
  4. Auch wenn ihr hierbei nur herunter- und nicht hochladet, ist das Beschaffen von urheberrechtlich geschützten Filmen über One-Click-Hoster oder das Usenet ebenfalls illegal.
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Geoblocking umgehen und Filme aus dem Ausland streamen

Ausländische Anbieter setzen meist das sogenannte Geoblocking ein, um euch fernzuhalten. Damit ist eine Ländersperre gemeint, die sicherstellen soll, dass nur Zuschauer aus dem zulässigen Gebiet an die Filme kommen.

Viele fragen sich, was das überhaupt soll. Warum sperrt ein englischer Anbieter deutsche Zuschauer aus? Der Grund sind Lizenzvorschriften. Wenn ein Anbieter Filme lizenziert, dann tut er das immer für eingeschränkte Zugriffsgebiete. Das macht die Lizenz für ihn günstiger, weil der Rechteinhaber den Film im Nachbarland noch einmal unterlizenzieren kann. Gleichzeitig wird der Streaming-Dienst aber verpflichtet. Technisch alle Vorkehrungen zu treffen, dass nur seine legalen Kunden an die Filme kommen – und da greifen sie zum Mittel des Geoblockings.

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Photo by Markus Spiske on Unsplash

Technisch müsst ihr euch das so vorstellen:

  • Jeder Besucher wird mit einer Liste aller existenten IP-Adressbereiche des gültigen Landes verglichen.
  • Ist seine IP nicht in der Liste, wird sein Zugriff blockiert.

Dieses Geoblocking lässt sich umgehen. Dazu kann man sich beispielsweise ein VPN installieren und sich darin dann einen IP-Bereich aus dem gewählten Land aussuchen. Für den Streaming-Anbieter kommt euer Zugriff dann beispielsweise aus England oder den USA, während in Wirklichkeit die Daten nur über einen dortigen Server zu euch umgeleitet werden.

Direkt strafbar macht ihr euch dabei nicht! Es ist so, dass der Anbieter der Filmer alle machbaren Maßnahmen ergreifen muss, um Zugriffe aus dem Ausland zu verhindern. Er kann keine rechtlichen Schritte gegen euch ergreifen. Allerdings hat er das Recht – und eigentlich sogar die Pflicht – euch auszusperren. Darum machen viele ausländische Zaungäste relativ schnell die Erfahrung, dass ihr Zugang auf einmal nicht mehr funktioniert.

 

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